Ertappst du dich auch immer wieder dabei, wie du ein altes „Schubladendenken“ bedienst? Immer wieder suchen wir sowohl im Außen als auch im Innen bekannte Strukturen, die wir leicht erkennen können und die uns damit Sicherheit vermitteln und vor Un-Ordnung schützen. Diese Art des Denkens schneidet uns in manchen Situationen jedoch von einer mutigen Öffnung dem Leben gegenüber ab. Wo möchtest du mal wieder beherzt lebendiges Chaos spüren und deine alten, beschwerenden Verhaltens- und Denkmuster ablegen?

In welcher „Schublade“ sitzt du noch fest?

Nehme dir insbesondere in unruhigeren Phasen Zeit für dich. Hier kannst du deine Widerstandskraft auftanken und bist gestärkt für neues, andersartiges Denken und frische Routinen. Neuorientierungen benötigen Energie und es kann auch anstrengend sein; gebe dich dem hin.

 Vervollständige doch einmal folgende Sätze:

„Ich bin manchmal überzeugt davon, dass…“

„Ich liebe es, mir immer wieder zu sagen, ….“

Mit einem voreingenommenen Denken, grenzt du nicht nur dich ein, sondern gleichzeitig auch dein Gegenüber – deine Freunde, dein Arbeitsteam, deine Familie. Hier steckst du sie oder dich zum Beispiel durch Kommentare jedesmal zurück in eine Schublade und schlägst diese gegebenenfalls für euch zu. Wandel und Beziehungsentwicklung geraten ins Stocken. Wann merkst du, dass du in alten Denkstrukturen hängst, die du manches Mal vielleicht aus deiner Ursprungsfamilie unbewusst aufgenommen hast? Was hält dich noch ängstlich zurück, hier mit dem Mut dich verletzlich zu zeigen, hinzuschauen? Vielleicht versuchst du dich, durch diese bekannten Gedanken zu schützen? Sei wohlwollend mit dir. Erkenne an, dass du zu jedem Zeitpunkt immer dein Bestes gibst. Übe dich in Vertrauen und wage dich langsam aber sicher an neue, befreiende Denk-Gewohnheiten.

Überraschung! Es geht ja auch anders als gedacht ….

Kannst du dich noch selber überraschen? Bist du sozusagen bereit deine (Gehirn-)Jogging-Runde auch einmal auf neuen Wegen zu machen? Kannst du hierbei auch mal neugierig in ein Pfütze springen, obwohl du weißt, dass du nass werden wirst? Kannst du alte Schubladen öffnen oder sogar ein „offenes Regal“ ohne voreingenommene Bewertungen bauen?

Durch deine beherzte Bereitschaft, die Perspektive zu wechseln, kannst du im scheinbar ungeordneten Chaos deine Lebendigkeit erkennen. Hier kannst du in alten, starren Konflikten kreative Lösungsansätze finden. Und trotz fehlender Struktur kann sich ein innerer Friede einstellen; eine natürliche Güte entfaltet sich. Alles darf erst einmal so sein, wie es ist.

Um dich darin zu üben, für neues Denken eine Öffnung herzustellen, kannst du dich zum Beispiel in deinem nächsten Gespräch selber beobachten. Welche Körperhaltung nimmst du ein? Wenn du bemerkst, dass du dich von der Körperhaltung verschließt oder dich sogar von deinem Gegenüber abwendest, lade dich ein, dich bewusst wieder zu öffnen. Lege vielleicht deine Hände auf deinen Knien ab und richte dich leicht auf. Wahrscheinlich kannst du dann bemerken, wie du dann auch wieder besser zuhören kannst, obwohl du gerade eine andere Meinung hast und in einer anderen „Schublade“ sitzt, als dein Gegenüber. So kommt ihr vielleicht beide raus …

Was brauchst du noch, um „Altes“ loszulassen?

Wie kann dein Leben nun weiterverlaufen, wenn du diese „Schublade“ verlässt? Was spürst du bei dieser Idee, diesem Gedanken – physisch, emotional. Wie kann sich dabei auch eine Beziehung zu anderen wandeln? Was kannst du für dich und für andere neu hinzugewinnen, obwohl oder gerade weil du etwas anderes losgelassen hast?

Erlaube dir, neue, lebendige Erfahrungen zu sammeln!

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