Konflikte milde annehmen – Wann hast du das letzte mal „ROT“ gesehen? Wann hat dich das letzte mal etwas so richtig auf die „Palme“ gebracht. Wahrscheinlich gleicht dieser Zustand eher einem, in dem du alles andere als in deiner Mitte bist, oder? Konflikten mit zukunftsausgerichteter Nachsicht zu begegnen, schenkt kreative Handlungsalternativen. Ein Licht im Schatten wird möglich.
Ich sehe „ROT“- Nachteile einer Konflikteskalation
„ROT“ zu sehen, bedeutet reflexartig unbewusst zu reagieren (Überlebensmodus, Verbesserungszwang). Sowohl auf körperlicher als auch auf gefühlter und gedanklicher Ebene wird dir deutlich angezeigt, wenn du dich in diesem Zustand befindest. So flacht dein Atem ab, dein Herz schlägt verstärkt, der Blutdruck steigt, Vernunft oder gar vorausschauendes Denken sind unmöglich. Du bist stark verärgert, ängstlich oder einfach nur erstarrt. Stresshormone breiten sich aus und du gehst verbal oder sogar körperlich zum Angriff über. Vielleicht bist du aber auch eher jemand der klein beigibt, um seine Ruhe und scheinbare Harmonie zu bewahren.
Die Nachteile einer Konflikteskalation können sein:
1.) Konflikte können außer Kontrolle geraten.
2.) Immer weniger Handlungsalternativen stehen zur Verfügung.
3.) Gewalt wird als Handlungsmöglichkeit zunehmend einbezogen und angewandt.
4.) Nicht mehr gemeinsame Lösungen, sondern Sieg oder Niederlage des Gegners stehen im Vordergrund.
5.) Eine Personifizierung des Konfliktes findet statt.
6.) Emotionen gewinnen an Oberhand.
7.) Zerstörung und Vernichtung werden zum eigentlichen Handlungsziel.
Quelle: Berghof Foundation (2015): Streitkultur – eine Bilderbox. Konflikteskalation und Konfliktbearbeitung. 6. Auflage. Berlin vgl. auch Glasl, Friedrich (2013): Konfliktmanagement. Ein Handbuch für Führungskräfte und Berater. Bern / Stuttgart
Wie reagierst du in einem Konflikt? Im Blogartikel „Konfliktstile erkennen“ kannst du lesen, welche Konfliktstile es gibt. Vielleicht erkennst du dich an der einen oder anderen Stelle wieder?
Selbstklärung (Übung) – Übe milde Milde
Wie du auf Konfliktsituationen reagieren möchtest, liegt in deiner Hand. Eine Übung zur Selbstklärung bei einem Konflikt findest du hier: Konflikten begegnen – Schaffe dir mit Achtsamkeit einen Raum zwischen Reiz und Reaktion. Übe stetig und du wirst bemerken, dass du immer öfter deine Freiheit erkennst, achtsam deine Reaktion zu wählen.
Begegne dir selber bei der Übung mit Milde und gebe auch der Wut Raum. Komme dir bei all deinen aufkommenden Gefühlen gütig entgegen. Egal, ob Wut, Trauer, Irritation, Verärgerung. Sei nachsichtig und habe vollstes Verständnis mit dir. Je besser du deine eigenen Konfliktreaktionen kennst, desto toleranter kannst du auch in Konflikten selber agieren. So kannst du mit dir selber ein eindeutiges „Stop“ vereinbaren. Vielleicht kannst du es innerlich aussprechen oder gehst kurz aus der angespannten Konfliktsituation heraus. Und auch wenn es abgedroschen klingen mag: ATME!! Tue es einfach! ATME! Am besten zählst du auch noch dabei. Zudem kannst du auch um Hilfe bitte und jemandem erzähle, dass du gerade auf 180 bist. Du wirst beim Erzählen bemerken, dass du -ähnlich wie bei der Selbstklärungsübung – Abstand zum Konflikt gewinnen und so Entspannung erfahren kannst. Und ganz wichtig „lache“! Vielleicht stellst du dir vor, was du zum Beispiel in fünf Jahren über diesen Konflikt denken würdest. Verankere deine neuen Gewohnheiten. So kannst du auf eine wertvolle Ressource zurückgreifen. Da wo du dir manchmal selber im Wege standest, geht plötzlich eine Türe auf, durch die du neue Herangehensweisen empfangen kannst. Oder anders ausgedrückt:
Und ist erst der Blick vom scheinbar bedrohlichen Schatten dankbar abgewendet, kann der Schmetterling auf der Blüte erkannt werden. Gönne dir einen Perspektivwechsel. Wandel braucht Klarheit. Klarheit schafft Freiraum.
Was lenkt dich ab, die Perspektive zu wechseln?
„Verzage nicht, auch bei allzu großem Leid, vielleicht ist das Unglück die Quelle deines Glücks.“ (Menander)
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